Neue Forschungsdatenbank vereinigt „Schwarmwissen“ aus der Technischen Orthopädie, Rehatechnik und Medizin für bessere Patientenversorgung

Nach einer intensiven Testphase ist die gemeinsam von der Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) und der Deutschen Gesellschaft für Interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV) verantwortete Forschungsdatenbank „Technische Orthopädie“ im Dezember 2020 an den Start gegangen. Die Idee ist, dass alle Versorgungs-Beteiligten aus ihrer beruflichen Praxis Forschungsergebnisse veröffentlichen können. Der Zugang ist relativ einfach, die Zusammenarbeit der verschiedenen Verbände an diesem spannenden Projekt hat gezeigt, dass „digitales Schwarmwissen“ allen Experten der Hilfsmittelversorgung zur Verfügung stehen muss, um ein möglichst individuelles und optimales Ergebnis für die Patienten zu erzielen.
Unterstützt wurde die Arbeit der DGIHV und der VTO vom Land Nordrhein-Westfalen, den Teams verschiedener Forschungsgruppen und dem Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT).
Jetzt geht es darum, die Datenbank mit Leben zu füllen. Alle Aktiven in diesen Themen können die Technik nutzen und ab sofort Projekte sowie Projektteams eintragen. Dabei ist das Spektrum ausdrücklich weit gefasst: Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, konservativ-technische Orthopädie, Chirurgie (Amputationen, Fehlbildungen, Diabetesfuß etc.), Rehawissenschaften, Ingenieurwesen, Sportwissenschaften, Materialforschung usw. können eingetragen werden. Besonderer Wert wird auf interdisziplinäre und interprofessionelle Forschungsansätze gelegt.
Ziel ist der Aufbau einer offenen und multilingualen Plattform für geplante, gegenwärtig laufende oder bereits abgeschlossene wissenschaftliche Forschungsprojekte, Forschungsvorhaben und Studien im Bereich Technische Orthopädie, das sind alle Hilfsmittel und individuelle Anfertigungen. Eingeschlossen sind sowohl klinische Studien, Metaanalysen als auch Projektberichte, Einzelfallstudien und Masterarbeiten.
Natürlich ist ein solches Datenbanksystem nie ganz fertig. Hinweise, Fragen und Kritik helfen den Initiatoren, die Datenbank für alle Benutzer zu optimieren. Niedrigschwelliger Zugang heißt, dass die Abfrage keinerlei Einschränkungen unterliegt und dafür auch keine Anmeldung erforderlich ist.
Projektverantwortliche starten einfach mit der Registrierung, der Bestätigung der Mailadresse und dem Login. Anstelle des Login erscheint danach der Name mit der Möglichkeit, das Profil zu bearbeiten sowie persönliche Links und/oder einen kurzen Lebenslauf einzutragen. Hier können sich Projekte gewissermaßen auf einer „digitalen Posterausstellung“ präsentieren.
Unter dem Menüpunkt „Projekte“ verbirgt sich die Möglichkeit, neue Projekte einzutragen bzw. bestehende Projekte zu verwalten. Wenn ein neues Projekt eingetragen wird, erscheinen die zum Projekt gehörenden Felder in Form von verschiedenen Reitern. Projekttitel und Projektbeschreibung müssen in englischer Sprache eingegeben werden, eine deutsche Übersetzung ist gewünscht, weitere Sprachen sind möglich.
Link zur Datenbank: https://forschung.to/, hier werden auch die beteiligten Verbände vorgestellt. Kontakt zu den Initiatoren: kontakt@forschung.to