Digitale Freiheit neu gedacht: Kommunikation, die verbindet

Auf der REHAB 2025 wird Zukunft erlebbar – besonders im Bereich der elektronischen und digitalen Kommunikationssysteme. Hier begegnen sich Technologie, Teilhabe und Menschlichkeit auf Augenhöhe. Für Menschen mit kommunikativen Einschränkungen entstehen Lösungen, die nicht nur Barrieren abbauen, sondern neue Wege zu Selbstständigkeit und Lebensfreude eröffnen.


Ob smarte Assistenzgeräte, KI-basierte Sprachsteuerung oder Augensteuerungssysteme: Rund um digitale Kommunikation präsentieren sowohl langjährig etablierte Unternehmen als auch junge Start-ups Technologien, die Menschen mit Einschränkungen echten Zugang zur digitalen Welt ermöglichen.

Nau-Hau GmbH begeistert mit dem VoiceSurfer XR – einem Browser, der dank Mixed Reality frei im Raum platziert werden kann. Die Bedienung erfolgt rein über Sprachsteuerung. Für Menschen mit hoher Querschnittlähmung bedeutet das: Surfen ohne Hände, aber mit voller Freiheit – intuitiv, mobil, innovativ.

Rehavista aus Bremen bringt die ganze Bandbreite moderner Unterstützter Kommunikation mit: von Sprachcomputern mit Augen- oder Tabletsteuerung bis hin zu neuen Softwarelösungen. Besonders Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen – etwa bei ALS, MS, Autismus oder nach Schlaganfällen – profitieren von diesen durchdachten und praxisnahen Technologien. Integrierte Umfeldsteuerung macht Türöffnen, Lichtsteuerung oder Telefonieren wieder möglich.

Surfen ohne Hände, aber mit voller Freiheit – intuitiv, mobil, innovativ. Foto: Nau-Hau GmbH

Der 11-jährige Charlie hat sichtlich Spaß beim Bedienen seines Talk Pads mit Grid for iPad. Foto: REHAVISTA GmbH

To signify zeigt mit dem KONNEX Eye eine leichtgewichtige, kompakte Kommunikationshilfe mit Augensteuerung, die speziell für die schnelle Versorgung von Patientinnen und Patienten zum Beispiel nach einem Schlaganfall konzipiert wurde – mobil, effizient und individuell.


Tobii Dynavox bringt ein umfangreiches Portfolio an intuitiv bedienbaren Kommunikationshilfen mit – für Touch-, Augen- oder alternative Steuerung. Die passenden Apps zur Unterstützten Kommunikation ermöglichen eine individuelle Anpassung für jedes Bedürfnis.

DATEurope, der Europäische Industrieverband für digitale Assistive Technologien bringt internationale Partner mit.

Christoph Jo Müller aus dem Vorstand: „Uns als Industrieverband liegt besonders am Herzen, mit digitaler assistiver Technologie (DAT) Lebensqualität und Teilhabe zu schaffen. Europa ist mittlerweile die Hochburg von Herstellern für DAT. Sie können besonders gut die unterschiedlichen Kulturen und Sprachen in innovativen Produkten abbilden. Die Wichtigkeit von DAT für den Einzelnen und die Gesellschaft nimmt durch die Digitalisierung erheblich zu und schafft neue Chancen.“

„Ein tolles Thema ist Gaming. Deshalb zeigen wir auf der REHAB auch auf dem DATEurope-Gemeinschaftsstand, wie mit DAT inklusives Gaming und Computerzugang für alle möglich ist.“, so Christoph Müller.

Foto: Christoph Müller (Privat)

„Ein tolles Thema ist Gaming. Deshalb zeigen wir auf der REHAB auch auf dem DATEurope-Gemeinschaftsstand, wie mit DAT inklusives Gaming und Computerzugang für alle möglich ist.“, so Müller weiter.


Das finnische Unternehmen Quha stellt eine „Kopfmaus" vor, die Computersteuerung allein durch Kopfbewegungen und mit dem Mund erlaubt – eine wertvolle Lösung für Menschen ohne Handfunktion.


Abilia aus Schweden zeigt den MEMOplanner: ein digitaler Kalender, der kognitiv beeinträchtigte Menschen im Alltag unterstützt – zum Beispiel bei Zeitmanagement, Motivation, Erinnerung oder Strukturierung. Er ist als medizinisches Hilfsmittel anerkannt (HMV-Nummer) und sorgt nachweislich für weniger Stress – sowohl für Nutzerinnen und Nutzer als auch für Angehörige.


Auch das Thema Inklusion in digitalen Erlebniswelten kommt nicht zu kurz: Die Inclusive Gaming GmbH entwickelt barrierefreie Anwendungen und Spiele für blinde und sehbehinderte Menschen. Das Leipziger Start-up kombiniert Audiowelten, Gamification und digitale Räume zu inklusiven Erlebnissen, die für alle nutzbar sind und gibt der Community Raum zur Mitgestaltung.

Gaming ohne Barrieren: Auf der REHAB Karlsruhe zeigen Gamerinnen und Gamer mit Behinderung, wie mit individuell angepassten Steuerungssystemen digitale Rennspiele für alle erlebbar werden.

Foto: Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch

Wie schon beim letzten Mal auf der REHAB aktiv – HE Sports. Stefan Schaaf von Humanelektronik ist sicher: „Gaming und E- Sport sind, bedingt durch die vielfältigen Einschränkungen für Menschen mit besonderen Herausforderungen, manchmal die einzige Möglichkeit, ihr Können und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen, zu trainieren und die Belastbarkeit auf spielerische Art und Weise zu verbessern. Wir von Humanelektronik stellen uns mit unserer Abteilung HE-Sport jeder Herausforderung und erarbeiten auch komplexe Lösungen, um den Menschen langfristig mehr Leistungsfähigkeit zu verschaffen. Natürlich darf der Spaß nicht zu kurz kommen.“

Was hier gezeigt wird, ist nicht bloß Technik – es ist Zukunft zum Anfassen. Es geht um Würde, Selbstbestimmung, Miteinander. Die REHAB 2025 macht erlebbar, was Technologie bewirken kann, wenn sie den Menschen in den Mittelpunkt stellt.


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