Pressemitteilungen 2023-03-14 cat_pressemitteilung Pressemitteilung / 14.03.2023 Hochkarätiges Fortbildungsprogramm für Therapeuten Neuroreha-Kongress CON.THERA parallel zur Fachmesse REHAB Karlsruhe Mehr Parallel zur Fachmesse REHAB Karlsruhe (15. bis 17. Juni 2023), findet der Therapeutenkongress „CON.THERA“ zur interdisziplinären Fortbildung auf dem Fachgebiet der Neurorehabilitation statt. Für die inhaltliche Ausgestaltung zeichnet das renommierte Team Lamprecht NEURO-Fobis verantwortlich. Karlsruhe, 14. März 2023 − Mit dem Ziel, die Verzahnung der an einer therapeutischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen zu fördern, entwickelten die Verantwortlichen der Europäischen Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion − REHAB Karlsruhe gemeinsam mit dem Team Lamprecht NEURO-Fobis im Jahr 2022 ein neues Kongressformat: CON.THERA. Nach der erfolgreichen Premiere wird der Therapeutenkongress auch in diesem Jahr parallel zur REHAB Karlsruhe vom 15. bis 17. Juni stattfinden. Selbstständige sowie angestellte Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten, Logopäden, Mediziner sowie Reha- und Orthopädietechniker können sich hier interdisziplinär fortbilden. Der Fokus des dreitägigen Kongresses liegt auf einer ganzheitlichen, evidenzbasierten Betrachtung und Behandlung von Krankheitsfolgen nach der Diagnose Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson sowie den Therapiemöglichkeiten bei Spastik und Fatigue. Neu in diesem Jahr ist ein Block zur interdisziplinären pädiatrischen Rehabilitation am Freitag. Das Programm ist in fünf Themenblöcke unterteilt, für jeden Block können jeweils bis zu vier Fortbildungspunkte erlangt werden, wobei die Blöcke auch einzeln gebucht werden können. Weitere Informationen sowie das Programm sind unter www.rehab-karlsruhe.com/conthera zu finden. Tickets können Interessierte im Onlineshop ab 65 Euro erwerben. Der Therapeutenkongress „CON.THERA“ legt den Schwerpunkt auf das Fachgebiet Neurorehabilitation und findet parallel zur REHAB Karlsruhe vom 15. bis 17. Juni 2023 in der Messe Karlsruhe statt. (Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch) „Auf dem CON.THERA-Kongress können sich Interessierte in kurzer Zeit auf den neuesten Wissensstand bringen und haben darüber hinaus die Gelegenheit, unsere Fachmesse zu besuchen. Sehr wertvoll sind dabei sicherlich auch die persönlichen Begegnungen und Gespräche mit Experten zu innovativen Hilfsmitteln und Therapiegeräten, um neue Impulse für den Berufsalltag zu bekommen.“, erläutert Annika Gehrmeyer, Projektleiterin der REHAB Karlsruhe. Sabine Lamprecht vom Team Lamprecht NEURO-Fobis betont: „Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, herausragende Experten und Koryphäen als Vortragende zu gewinnen. Kaum ein anderer Kongress hat eine so hochkarätige Rednerliste.“ Auszug aus dem Kongressprogramm18 renommierte Vortragende gestalten ein vielfältiges, abwechslungsreiches und hochkarätiges Kongressprogramm. Darunter spricht Professor Joachim Liepert (Kliniken Schmieder Allensbach) zu „Neuen Entwicklungen und aktuellen Publikationen in der motorischen Rehabilitation“ und Professor Christian Dettmers (Kliniken Schmieder Konstanz) über „Fatigue bei MS und bei Long Covid“. Dr. Kristina Müller (St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch) äußert sich zur „Evidenzbasierung in der pädiatrischen Therapie“ und Professor Rüdiger Rupp (Universitätsklinikum Heidelberg) referiert zu „Neuen Entwicklungen in der Neurotechnologie bei Querschnittlähmung". Der Neuroreha-Kongress befasst sich insbesondere mit der Rehabilitation nach der Diagnose Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson sowie den Therapiemöglichkeiten bei Spastik, Fatigue und in der interdisziplinären Therapie in der Pädiatrie. (Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch) Einblick in die Vorträge„In meinem Vortrag werden neue Studien und Leitlinien mit Schwerpunkt auf motorischer Rehabilitation vorgestellt. Die Themen betreffen vor allem Krankheitsbilder wie den Schlaganfall, Parkinson-Syndrome, Multiple Sklerose, aber auch Symptome wie Spastizität und schmerzhafte Schulter sowie neue Erkenntnisse zu therapie-induzierter Plastizität.“, erläutert Professor Joachim Liepert (Kliniken Schmieder Allensbach).Professor Christian Dettmers (Kliniken Schmieder Konstanz) hält fest: „Fatigue ist ein für die Patientinnen und Patienten ernst zu nehmendes Problem. Die Müdigkeit und Erschöpfung sowie die extrem langsame Genesung ist für die Betroffenen sehr belastend. Aus ärztlicher Sicht gilt es immer im ersten Schritt abzuklären und einzuordnen, ob sich organische Ursachen nachweisen lassen, ob kognitive Beeinträchtigungen zu verzeichnen sind und ob psychosoziale Komponenten das Syndrom verstärken.“„Die Forschung rund um Querschnittlähmung wird gerade hier bei uns am Universitätsklinikum Heidelberg besonders wichtig genommen.“, erörtert Professor Rüdiger Rupp (Universitätsklinikum Heidelberg). „Aktuelle Studien machen Hoffnung, dass zukünftig einzelne Funktionen durch Stimulationsimplantate direkt am Rückenmark verbessert werden können. Bei einem schwer verletzten Rückenmark speziell bei Hoch-Querschnittgelähmten können mittels Brain-Computer-Interfaces, auf Deutsch Gehirn-Computer-Schnittstellen, auf intuitive Weise Neuroprothesen oder Roboterarme gesteuert werden. Aber: Bevor eine solche High-End-Wissenschaft bei den Patienten ankommt, kann es sehr lange dauern., so Rupp weiter.Sabine Lamprecht referiert zum Thema „Die 10 größten Irrtümer in der Neurorehabilitation“ und resümiert: „Neurorehabilitation ist überwiegend therapeutisch und zu Beginn meiner Tätigkeit basierte unser Tun auf empirischem Wissen und Annahmen. Durch Beobachtungen in der Behandlung wurden zum Teil Schlüsse gezogen, die sich aus heutiger Sicht und mit wissenschaftlichen Methoden nicht belegen lassen. Unser Ziel muss sein, evidenzbasiert, wissenschaftlich fundiert und Leitlinien orientiert zu arbeiten. Diesen roten Faden brauchen wir bei allen Berufsgruppen, mit denen wir interdisziplinär zusammenarbeiten, und in deren Ausbildungs- und Studiengängen.“___________________________________________________________________________________Über die REHABDie REHAB Karlsruhe ist seit über 40 Jahren fest im Terminkalender der Branche verankert und hat sich im Zwei-Jahrestakt als die wichtigste Plattform für qualitativ hochwertige Mobilitätshilfen und Kinderhilfsmittel aus Deutschland und dem europäischen Ausland etabliert. Insgesamt umfasst das Messespektrum neueste Trends und Innovationen der Hilfsmittelversorgung sowie aktuelle Therapieansätze und Pflegeangebote. Weitere Informationen zur Fachmesse finden sich online unter www.rehab-karlsruhe.com. 2023-01-18 cat_pressemitteilung Pressemitteilung / 18.01.2023 REHAB Karlsruhe 2023: Marktüberblick an einem Ort Vorfreude auf ein qualitativ hochwertiges Messeangebot durch Teilnahme marktführender Hersteller und Fachhändler sowie innovativer Newcomer Mehr (Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner) Karlsruhe, 18. Januar 2023 – Noch sind es fünf Monate hin bis sich vom 15. bis 17. Juni 2023 die Karlsruher Messehallen wieder zur 22. REHAB – Europäische Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion öffnen. Zum Jahresauftakt vermeldet die Messeleitung, die kommende REHAB wieder in drei Messehallen zu planen. „Wir freuen uns, über die Teilnahme so vieler marktführender Unternehmen − sowohl Herstellende aus den Kernsparten der Messe als auch renommierte Namen aus dem Fachhandel und vielversprechende Newcomer sorgen für ein hochwertiges Messeangebot auf der REHAB 2023.“, informiert Projektleiterin Annika Gehrmeyer. „Um nur einige Beispiele aus dem Bereich Rollstuhl und -zubehör zu nennen: Ottobock, Alber, Meyra, Invacare und Schuchmann als auch Fachhändler wie Storch & Beller und das SC Sanitätshaus Carstens meldeten sich frühzeitig an. Die REHAB Karlsruhe wird die gesamte Bandbreite der Branche abbilden und ist für Besuchende eine wichtige Anlaufstelle, um sich hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen im Hilfsmittelmarkt auf den neuesten Stand zu bringen.“, ergänzt Gehrmeyer. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, übernimmt erneut die Schirmherrschaft. Ab 2023 findet die Fachmesse wieder alle zwei Jahre statt. Die aktuelle Ausstellerliste sowie vielfältige Informationen zur kommenden Fachmesse finden sich online unter www.rehab-karlsruhe.com. REHAB 2022: Blick in die dm-arena (Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch) Branchentreffpunkt REHAB Wiederkehrende Unternehmen wie beispielsweise Invacare bereichern das Messeangebot. Aus seiner großen Bandbreite an Produkten legt Invacare auf der REHAB seinen Schwerpunkt auf Küschall Rollstühle aus dem Aktiv-Reha-Bereich. Ebenso nimmt Alber als führender Spezialist für Rollstuhl-Zusatz- und Aktivantriebe wieder an der Fachmesse teil. Die Wiederbeteiligung des Unternehmens Ottobock, das als einer der führenden Anbieter im Rollstuhlbereich, in der Orthetik, sowie von Exoskeletten und als Weltmarktführer im Bereich Prothetik gilt, hat Signalwirkung: „Wir freuen uns sehr auf die REHAB in Karlsruhe. Der Austausch von Impulsen auf der Messe ist für die Branche von großer Bedeutung. Unser Fokus in 2023: Die ganzheitliche Versorgung von Patientinnen und Patienten mit neurologischen Indikationen. Im persönlichen Gespräch stellen wir unsere dazugehörenden Hilfsmittel und Neuheiten vor, wie den Exopulse Mollii Suit. Die REHAB bietet hierfür eine ideale Plattform zum Treffen, Vernetzen und Inspirieren, von Mensch zu Mensch.“, erläutert Philipp Hoefer, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing DACH bei der Otto Bock HealthCare Deutschland GmbH. Stefan Schäfer, Meyra Geschäftsführer Vertrieb & Marketing DACH, unterstreicht die Bedeutung der REHAB für den Markt und lobt das erfolgreiche Messeformat: „Die REHAB 2022 war nach der dreijährigen Messepause wieder ein voller Erfolg für uns als Aussteller: Ein sehr gut besuchter, neu designter Meyra-Messestand ermöglichte uns die lang ersehnten persönlichen Gespräche mit vielen Fachhändlern und Nutzenden. Gerade die gute Organisation und die hohen Besucherzahlen, nicht nur aus dem süddeutschen Raum, sondern auch aus den Nachbarländern schätzen wir sehr. Deshalb freuen wir uns auf die REHAB 2023 und sind gerne wieder dabei!"Als Neuausteller begrüßt die Messeleitung unter anderem Topro. Der norwegische Hersteller für Rollatoren im Premiumsegment begründet seine Teilnahme mit der Ausrichtung auf den DACH-Markt. „In meiner beruflichen Vergangenheit wurde ich von der regionalen Wichtigkeit der Rehab überzeugt. Die Grenznähe bietet zudem auch vielen Kunden aus der Schweiz die Möglichkeit, sich in einem großartigen Ambiente zu informieren. Ich freue mich darauf erstmalig mit unserem Team DE und CH teilnehmen zu können.“, erklärt Norbert Jahnke, Interims-Geschäftsführer Topro GmbH. __________________________________________________________________________Über die REHABDie REHAB Karlsruhe ist seit über 40 Jahren fest im Terminkalender der Branche verankert und hat sich im Zwei-Jahres-Turnus als die wichtigste Plattform für qualitativ hochwertige Mobilitätshilfen und Kinderhilfsmittel aus Deutschland und dem europäischen Ausland etabliert. Insgesamt umfasst das Messespektrum neueste Trends und Innovationen der Rehatechnik, Hilfsmittelversorgung sowie aktuelle Therapieansätze und Pflegeangebote. Nähere Informationen finden sich unter www.rehab-karlsruhe.de 2022-11-29 cat_pressemitteilung Pressemitteilung / 29.11.2022 Interview mit Simone Fischer zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen Seit 1993 gibt es den von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen". Grund genug, sich mit Simone Fischer zu unterhalten. Sie ist die Landesbehindertenbeauftragte aus Baden-Württemberg. Mehr REHAB: Frau Fischer, Sie haben die REHAB 2022 eröffnet und bei einem Messerundgang die Vielfalt an Hilfsmitteln und Dienstleistungen für Menschen mit den unterschiedlichsten Unterstützungsbedarfen kennengelernt. Wie haben Sie dieses Angebot wahrgenommen?Simone Fischer: Wir leben in einer Welt, die nicht für alle Menschen designed ist. Sie ist nach einem Standard von Maßen und Normen gestaltet, die versuchen, der Mehrheit gerecht zu werden. Allerdings werden viele Menschen durch die Ausrichtung auf den Standard behindert. Nicht allen von ihnen helfen DIN-Normen zur Barrierefreiheit weiter. Auch deshalb ist die REHAB ein Segen an Erkenntnis und Möglichkeiten. Es war großartig, nach drei Jahren Pause Teil der REHAB 22 zu sein. 350 Ausstellende aus 18 Ländern, davon knapp 50 Prozent herstellende Unternehmen auf 35.000 Quadratmeter Fläche – was für eine Organisation. Und das immer noch unter den Folgen der Pandemie, was viel Abwägen, eine große Herausforderung und Verantwortung bedeutete. Für mich bedeutete die Rehab 2022 aber auch eine große Freude. Ich habe von den Ausstellenden und Besuchenden gehört, was für eine Spannung und Begeisterung zu erleben war. Nach langer Messepause war es wieder möglich, den persönlichen Austausch zu pflegen, Innovationen zu erleben, Premieren zu feiern, Ideen mitzubringen und mitzunehmen. Die REHAB bündelt Themen und bietet eine optimale Plattform. Sie schafft und eröffnet Möglichkeiten zur Autonomie, Selbstbestimmung und Teilhabe des Einzelnen. Ich freue mich bereits auf die Messe in 2023. Zur Eröffnung der REHAB 2022 angereist: Landesbehindertenbeauftragte Simone Fischer zusammen mit Jürgen Dusel, Bundesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen, beim VIP-Messerundgang der 21. Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion in Karlsruhe. (Bildnachweis: Messe Karlsruhe/ Jürgen Rösner) REHAB: Pandemiebedingt waren Menschen mit Behinderungen mitunter besonders isoliert. Das hat nicht selten zu psychischen Problemen geführt. Gibt es Konzepte für etwaige neue Pandemiewellen, um das zu verhindern? Fischer: Natürlich wurde aus dem Umgang mit der Pandemie viel gelernt und es wurden Erfahrungen gewonnen - auf vielen Ebenen, in vielfältigen Bereichen. Für die seelische Balance der Menschen ist es wichtig, in guter und sicherer Verbindung zu sein. Wir müssen weiterhin darauf hinweisen, dass Menschen mit Behinderungen nicht per se zur vulnerablen Gruppe gehören. Es gilt besser hinzuschauen, zu differenzieren. REHAB: Wie sehen Sie in diesem Kontext die Chancen für Ausstellungen und Kongresse zukünftig?Fischer: Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft, was Ausstellungen und Kongresse betrifft. Der Weg in die Endemie ist eingeläutet. Im Bedarfsfall sind wir mit guten Konzepten, gespeist aus Erfahrung und Know-How, ausgestattet. Innovationen auf der Messe kennenlernen: Simone Fischer wirft einen Blick in den von PARAVAN umgerüsteten Tesla. (Bildnachweis: Messe Karlsruhe/ Jürgen Rösner) REHAB: Sie sind viel in Baden-Württemberg unterwegs, posten Ihre Aktivitäten in den sozialen Medien. Welche Projekte liegen Ihnen für 2023 am Herzen? Fischer: Wir müssen dafür sorgen, dass gesetzliche Rahmenbedingungen die Anliegen der Menschen mit Behinderungen frühzeitig mitdenken und sie schließlich auch berücksichtigen. Wir dürfen nicht nachlassen, dafür einzustehen, dass bestehende Gesetze und Regelungen im Sinne der Menschen mit Behinderungen umgesetzt werden. Wenn ich an die Regelungen zur Barrierefreiheit beim Bauen und Wohnen, der Digitalisierung oder im öffentlichen Personennahverkehr denke, gibt es noch viel Luft nach oben. In unserem Land, in den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg brauchen wir bessere Zugänge zu Bildung, Arbeit, Gesundheit, beim Wohnen, in der Freizeit, im Alltag sowie die Chance zur Beteiligung. Beteiligung schafft Gesellschaft, Sichtbarkeit, Akzeptanz und Normalität – unter dieses Motto habe ich meine Amtszeit gestellt.REHAB: Wie sind die politischen Rahmenbedingungen dafür? Fischer: Der grün-schwarze Koalitionsvertrag bietet eine gute Grundlage, um Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe weiter voranzubringen. Beispielhaft sind die Weiterentwicklung des Landesbehinderten-Gleichstellungsgesetzes, die Zertifizierung von Teilleistungen für behinderte Jugendliche, die ihre Ausbildungsziele nicht vollständig erreichen können oder die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen in der Landesverwaltung und andernorts sowie eine Analyse für einen Qualitätsrahmen Inklusion für alle Schularten, um einen bedarfsgerechten Ausbau der Inklusion voranzubringen, zu nennen. Derzeit arbeitet die Landesverwaltung an der Fortschreibung des Landes-Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Baden-Württemberg. REHAB: Und wie genau sieht dieser Plan aus?Fischer: Der Landes-Aktionsplan soll als Strategiepapier weiterentwickelt werden. Unter Federführung des Sozialministeriums und Mitwirkung aller Ressorts werden in einem großen Beteiligungsprozess Menschen mit Behinderungen gezielte Maßnahmen und Vorhaben erarbeitet, die in der Folge wirksame Verbesserungen im Alltag erreichen sollen. Von Ende November bis Anfang Januar sind die Zwischenergebnisse auf dem Beteiligungsportal des Landes eingestellt. Alle Bürger*innen in Baden-Württemberg sind eingeladen, mitzumachen. (Startseite: Beteiligungsportal Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de)). Die Ergebnisse werden im kommenden Jahr gebündelt und dem Ministerrat und schließlich der Landespolitik vorgelegt. Ziel ist, dass bis 2026 weitere konkrete Maßnahmen vorangebracht sind. Die nächste REHAB findet vom 15. bis 17. Juni 2023 in der Messe Karlsruhe statt. (Bildnachweis: Messe Karlsruhe/ Jürgen Rösner). REHAB: Warum ist es so wichtig, dass weitere konkrete Maßnahmen zur Inklusion folgen?Fischer: Persönlich liegen mir die Themen Arbeit, Bildung, Gesundheit und die Situation von Kindern und Frauen mit Behinderung am Herzen. Die Repräsentation von Menschen mit Behinderungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in Baden-Württemberg, ist von großer Bedeutung. Sie macht uns sichtbar und fordert auf, die Rechte behinderter Menschen zu wahren und von Beginn an mitzudenken. Dafür setze ich mich ein – in der Begegnung, in konkreten Maßnahmen und Projekten, mit meiner Öffentlichkeitsarbeit und in meinen Stellungnahmen zu den landesrechtlichen Gesetzen und Vorhaben. Wenn der inklusive Gedanke Kompass unserer Gesellschaft ist, schaffen wir es, gute und gerechte Lebensbedingungen für alle Menschen zu erreichen. Wir brauchen eine in jeder Hinsicht barrierefreie Gesellschaft.Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Fischer! 2022-06-25 cat_pressemitteilung Pressemitteilung / 25.06.2022 REHAB als Markt der Möglichkeiten für Inklusion und Teilhabe Fachmesse ist unverzichtbarer Ort für Produkterleben und persönlichen Austausch Mehr Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch Karlsruhe, 25. Juni 2022 – Endlich wieder live und persönlich! Die 21. Auflage der Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion (REHAB) in der Messe Karlsruhe schloss heute erfolgreich ab: Auf insgesamt 35.000 Quadratmetern zeigten die rund 350 Ausstellenden aus 18 Ländern ihre neuen Reha-, Orthopädie- und Medizintechnikprodukten sowie Innovationen für Pflege und Therapie. Vom 23. bis 25. Juni 2022 wurde die REHAB Karlsruhe zum Schaufenster der Hilfsmittelbranche und gleichermaßen zur lebendigen Bühne für gelebte Teilhabe und Inklusion. Rund 12.000 Fach- und Privatbesuchende sorgten in den barrierefreien Karlsruher Messehallen für reges Treiben und zufriedene Ausstellende.„Gerade die Themen Teilhabe und Inklusion, die in der Strategie der Stadt Karlsruhe als Stadt des Rechts und der Demokratie verankert sind, erfahren hier auf der REHAB volle Aufmerksamkeit. Die Messe Karlsruhe setzt mit der REHAB Impulse für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen. Es freut mich, dass wir mit der REHAB einen internationalen Marktplatz für Ideen, Technik und Forschung für mehr Lebensqualität in der Technologieregion Karlsruhe anbieten können“, resümiert Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.Das essenzielle Zusammenspiel von Rehabilitation und Inklusion betonte Schirmherr Jürgen Dusel, Bundesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen, anlässlich der REHAB: „Rehabilitation und Inklusion ergänzen sich gegenseitig und eine gute Rehabilitation ist oftmals Bedingung für eine gelingende Inklusion. Rehabilitation darf deswegen kein Sparmodell sein und die REHAB zeigt dabei wie wichtig es ist, immer den höchsten Stand an Forschung und Entwicklung anzustreben, mit daraus entstehenden hochwertigen Produkten und Hilfsmitteln.“ Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch Mix aus Fach- und Privatbesuchenden kommt gut anDie REHAB punktete bei den Ausstellenden mit einem hohen Fachbesucher-Anteil von 61 Prozent und ermöglicht ihnen gleichzeitig wertvolle Kontakte zu Endkunden. „Wir haben auf der REHAB unsere Zielgruppen erreicht: Händler aus Deutschland sowie Privat- wie auch internationale Interessierte. Die Atmosphäre ist sehr gut, es ist sehr viel los“, so Jan Frank, aus der Geschäftsführung des auf Kinder-Hilfsmittel spezialisierten Herstellers HOGGI.Letícia Voland Aguilar, Marketing Managerin bei Sunrise Medical ergänzt: „Wir hatten sehr viele Besuchende, sowohl Fachhändler, Therapeuten und Krankenkassen, als auch Endnutzer bei uns am Stand. Die Besuchenden sind sehr neugierig auf die Produktneuheiten, wollen diese ausprobieren und verweilen auch länger an unserem Stand und das freut uns umso mehr. Wir sind sehr zufrieden.“Gesamtkonzept der REHAB erhält BestnotenDas hohe Ansehen der REHAB zeigt auch das Ergebnis der Besucherumfrage. Insgesamt vergaben 92 Prozent der Besuchenden Bestnoten für ihren Messebesuch. „Auf Einladung meines Sanitätshauses fand ich vor einigen Jahren auf der REHAB einen Pflegebuggy für meine Zwillinge. Auch in diesem Jahr war ich mit meinem Messebesuch mehr als zufrieden. Die Aussteller sind freundlich, nehmen sich Zeit für die Beratung und ich habe einige tolle Dinge und Ideen mit nach Hause genommen. Gerne wieder“, äußert sich eine Besucherin glücklich.Weiterhin ist die REHAB für die Ausstellenden ein Pflichttermin, um Besucher aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland zu erreichen. So fand die Themenbündelung mit dem bewährten Marktplatzkonzept erneut sehr positiven Anklang bei allen Beteiligten und wurde mit Bestnoten bewertet. Marco Hessler, Vertriebs- & Marketingleiter bei Wolturnus, sagt: „Die REHAB ist für uns eine ganz wichtige Messe. Wir treffen hier viele Therapeuten, Fachhändler sowie Familien. Die REHAB hat sich über die letzten Jahre, bezüglich ihrer Besucherstruktur und ihrem Marketingkonzept, bedeutend weiterentwickelt. Die Marktplätze bieten eine schöne Ergänzung zur reinen Produktausstellung. Wir werden auch im nächsten Jahr wieder ausstellen.“ Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch Premiere des Fachkongresses CON.THERA überzeugtParallel zur REHAB fand erstmalig der Fachkongress CON.THERA zur interdisziplinären Fortbildung auf dem Fachgebiet der Neurorehabilitation statt. Er war bereits zur Premiere mit hochkarätigen Referierenden besetzt und zog rund 150 Fachexperten an. Um die Verzahnung der an einer therapeutischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen zu fördern, wurden selbstständige sowie angestellte Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten, Logopäden, Mediziner, sowie Reha- und Orthopädietechniker interdisziplinär fortgebildet. Der Fokus lag dabei auf der ganzheitlichen, evidenzbasierten Betrachtung und Behandlung von Krankheitsfolgen. Für die inhaltliche Ausgestaltung war das renommierte Team Lamprecht NEURO-Fobis verantwortlich. Jakube Drame, Physiotherapeut, resümiert seinen Kongressbesuch: „Mir gefallen die verschiedenen Blickwinkel der einzelnen Disziplinen sehr. Besonders gut fand ich den Praxisaustausch mit den anderen Teilnehmenden. Ich werde auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder mit dabei sein.“REHAB ist erfolgreicher Treffpunkt für Community und ProminenteAuf der diesjährigen REHAB waren unter anderem Schauspieler und Autor Samuel Koch, die mehrfache Olympiasiegerin und Ausnahmesportlerin Kristina Vogel, die Nr. 1 im österreichischen Rollstuhltennis Tina Pesendorfer sowie Janis McDavid, Motivationsspeaker, Slammer und Mobilitätsbotschafter zu Gast. Als Markenbotschafter zeigten sie, wie Hilfsmittel, Teilhabe und Selbstständigkeit fördern und ermöglichen können und motivierten zahlreiche Besuchende, mit welch positiver Kraft sie in ihren jeweiligen Lebenssituationen stehen. „Die REHAB hat wieder gezeigt, wie wichtig der persönliche, interdisziplinäre Austausch und das Ausprobieren, Kennenlernen und Testen von Hilfsmitteln ist – nach drei Jahren Zwangspause freuen wir uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen aller unserer Kunden. Mit der Veranstaltung im kommenden Jahr wechseln wir wieder in unseren zweijährigen Turnus, was seitens unserer Community begrüßt wird. Wir freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen im Juni 2023“, resümiert Projektleiterin Annika Gehrmeyer. Zahlreiche Branchengrößen wie Otto Bock, Paravan und Handi-Move haben bereits für 2023 ihre Standflächen zugesagt. Die nächste REHAB findet vom 15. bis 17. Juni 2023 in der Messe Karlsruhe statt.