14.03.2023

Hochkarätiges Fortbildungsprogramm für Therapeuten

Neuroreha-Kongress CON.THERA parallel zur Fachmesse REHAB Karlsruhe

Parallel zur Fachmesse REHAB Karlsruhe (15. bis 17. Juni 2023), findet der Therapeutenkongress „CON.THERA“ zur interdisziplinären Fortbildung auf dem Fachgebiet der Neurorehabilitation statt. Für die inhaltliche Ausgestaltung zeichnet das renommierte Team Lamprecht NEURO-Fobis verantwortlich.

Karlsruhe, 14. März 2023 − Mit dem Ziel, die Verzahnung der an einer therapeutischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen zu fördern, entwickelten die Verantwortlichen der Europäischen Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion − REHAB Karlsruhe gemeinsam mit dem Team Lamprecht NEURO-Fobis im Jahr 2022 ein neues Kongressformat: CON.THERA. Nach der erfolgreichen Premiere wird der Therapeutenkongress auch in diesem Jahr parallel zur REHAB Karlsruhe vom 15. bis 17. Juni stattfinden.

Selbstständige sowie angestellte Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten, Logopäden, Mediziner sowie Reha- und Orthopädietechniker können sich hier interdisziplinär fortbilden. Der Fokus des dreitägigen Kongresses liegt auf einer ganzheitlichen, evidenzbasierten Betrachtung und Behandlung von Krankheitsfolgen nach der Diagnose Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson sowie den Therapiemöglichkeiten bei Spastik und Fatigue.

Neu in diesem Jahr ist ein Block zur interdisziplinären pädiatrischen Rehabilitation am Freitag. Das Programm ist in fünf Themenblöcke unterteilt, für jeden Block können jeweils bis zu vier Fortbildungspunkte erlangt werden, wobei die Blöcke auch einzeln gebucht werden können. Weitere Informationen sowie das Programm sind unter www.rehab-karlsruhe.com/conthera zu finden. Tickets können Interessierte im Onlineshop ab 65 Euro erwerben.

Die Referentin des CON.THERA-Kongresses spricht stehend vor einem Pult mit gestikulierenden Händen vor einem sitzenden Publikum. Im Hintergrund ist eine Powerpoint-Präsentation zu sehen.
Der Therapeutenkongress „CON.THERA“ legt den Schwerpunkt auf das Fachgebiet Neurorehabilitation und findet parallel zur REHAB Karlsruhe vom 15. bis 17. Juni 2023 in der Messe Karlsruhe statt. (Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch)

„Auf dem CON.THERA-Kongress können sich Interessierte in kurzer Zeit auf den neuesten Wissensstand bringen und haben darüber hinaus die Gelegenheit, unsere Fachmesse zu besuchen. Sehr wertvoll sind dabei sicherlich auch die persönlichen Begegnungen und Gespräche mit Experten zu innovativen Hilfsmitteln und Therapiegeräten, um neue Impulse für den Berufsalltag zu bekommen.“, erläutert Annika Gehrmeyer, Projektleiterin der REHAB Karlsruhe. Sabine Lamprecht vom Team Lamprecht NEURO-Fobis betont: „Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, herausragende Experten und Koryphäen als Vortragende zu gewinnen. Kaum ein anderer Kongress hat eine so hochkarätige Rednerliste.“

Auszug aus dem Kongressprogramm

18 renommierte Vortragende gestalten ein vielfältiges, abwechslungsreiches und hochkarätiges Kongressprogramm. Darunter spricht Professor Joachim Liepert (Kliniken Schmieder Allensbach) zu „Neuen Entwicklungen und aktuellen Publikationen in der motorischen Rehabilitation“ und Professor Christian Dettmers (Kliniken Schmieder Konstanz) über „Fatigue bei MS und bei Long Covid“. Dr. Kristina Müller (St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch) äußert sich zur „Evidenzbasierung in der pädiatrischen Therapie“ und Professor Rüdiger Rupp (Universitätsklinikum Heidelberg) referiert zu „Neuen Entwicklungen in der Neurotechnologie bei Querschnittlähmung".

Ein Schild zeigt das CON.THERA Logo links von einer geöffneten Doppeltür.
Der Neuroreha-Kongress befasst sich insbesondere mit der Rehabilitation nach der Diagnose Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson sowie den Therapiemöglichkeiten bei Spastik, Fatigue und in der interdisziplinären Therapie in der Pädiatrie. (Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch)

Einblick in die Vorträge

„In meinem Vortrag werden neue Studien und Leitlinien mit Schwerpunkt auf motorischer Rehabilitation vorgestellt. Die Themen betreffen vor allem Krankheitsbilder wie den Schlaganfall, Parkinson-Syndrome, Multiple Sklerose, aber auch Symptome wie Spastizität und schmerzhafte Schulter sowie neue Erkenntnisse zu therapie-induzierter Plastizität.“, erläutert Professor Joachim Liepert (Kliniken Schmieder Allensbach).

Professor Christian Dettmers (Kliniken Schmieder Konstanz) hält fest: „Fatigue ist ein für die Patientinnen und Patienten ernst zu nehmendes Problem. Die Müdigkeit und Erschöpfung sowie die extrem langsame Genesung ist für die Betroffenen sehr belastend. Aus ärztlicher Sicht gilt es immer im ersten Schritt abzuklären und einzuordnen, ob sich organische Ursachen nachweisen lassen, ob kognitive Beeinträchtigungen zu verzeichnen sind und ob psychosoziale Komponenten das Syndrom verstärken.“

„Die Forschung rund um Querschnittlähmung wird gerade hier bei uns am Universitätsklinikum Heidelberg besonders wichtig genommen.“, erörtert Professor Rüdiger Rupp (Universitätsklinikum Heidelberg). „Aktuelle Studien machen Hoffnung, dass zukünftig einzelne Funktionen durch Stimulationsimplantate direkt am Rückenmark verbessert werden können. Bei einem schwer verletzten Rückenmark speziell bei Hoch-Querschnittgelähmten können mittels Brain-Computer-Interfaces, auf Deutsch Gehirn-Computer-Schnittstellen, auf intuitive Weise Neuroprothesen oder Roboterarme gesteuert werden. Aber: Bevor eine solche High-End-Wissenschaft bei den Patienten ankommt, kann es sehr lange dauern., so Rupp weiter.

Sabine Lamprecht referiert zum Thema „Die 10 größten Irrtümer in der Neurorehabilitation“ und resümiert: „Neurorehabilitation ist überwiegend therapeutisch und zu Beginn meiner Tätigkeit basierte unser Tun auf empirischem Wissen und Annahmen. Durch Beobachtungen in der Behandlung wurden zum Teil Schlüsse gezogen, die sich aus heutiger Sicht und mit wissenschaftlichen Methoden nicht belegen lassen. Unser Ziel muss sein, evidenzbasiert, wissenschaftlich fundiert und Leitlinien orientiert zu arbeiten. Diesen roten Faden brauchen wir bei allen Berufsgruppen, mit denen wir interdisziplinär zusammenarbeiten, und in deren Ausbildungs- und Studiengängen.“

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Über die REHAB

Die REHAB Karlsruhe ist seit über 40 Jahren fest im Terminkalender der Branche verankert und hat sich im Zwei-Jahrestakt als die wichtigste Plattform für qualitativ hochwertige Mobilitätshilfen und Kinderhilfsmittel aus Deutschland und dem europäischen Ausland etabliert. Insgesamt umfasst das Messespektrum neueste Trends und Innovationen der Hilfsmittelversorgung sowie aktuelle Therapieansätze und Pflegeangebote. Weitere Informationen zur Fachmesse finden sich online unter www.rehab-karlsruhe.com.

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